Vom Triumph der Sandinisten zum demokratischen Aufstand. Nicaragua 1979–2019
von Matthias Schindler
Ein Jahr nach Beginn des Aufstands am 18. April 2018 präsentiert der Autor eine Analyse, die seine Wurzeln bereits in der sandinistischen Revolutionszeit vor 1990 verortet. Er argumentiert durchgehend aus einer selbstkritischen linken Perspektive. Die sandinistische Revolution betrachtet er nicht als einen tragischen Irrtum der Geschichte, sondern als gebrochenes Versprechen. Er spürt deshalb akribisch den Gründen ihres Scheiterns und ihren inneren Widersprüchen nach, die viele Linke (er schließt sich ausdrücklich ein) lange Zeit nicht gesehen haben.
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Das Buch beginnt mit der neuen Aufstandsbewegung und führt dann Schritt für Schritt bis zur Machtübernahme der FSLN im Jahr 1979 zurück. Der Autor arbeitet auf der Grundlage bisher wenig bekannter Dokumente die ursprünglich von der FSLN formulierten Ansprüche an den demokratischen Charakter der Revolution heraus und zeigt, dass die Revolution in der Bevölkerung einen enormen Enthusiasmus und Prozesse der Selbstorganisation freisetzte, aber von Anbeginn auch starke autoritäre Komponenten aufwies. Faktisch bildete sich im revolutionären Prozess eine Machtelite heraus, die sich zunehmend ökonomische Privilegien verschaffte. Der Autor warnt zu Recht davor, den offensichtlichen Missbrauch aus dem Charakter dieser Personen zu erklären. Ihren Grund sieht er in der Geringschätzung demokratischer Prozesse und rechtsstaatlicher Strukturen und deutet so den aktuellen Aufstand als späte und spontane Antwort auf den Mangel an Demokratie in der Sandinistischen Revolution. Für die Solidaritätsbewegung stellen sich die Aufgaben einer selbstkritischen Analyse ihrer Vergangenheit, der Unterstützung der Demokratiebewegung und einer engagierten Menschenrechtspolitik.
Spanische Fassung: 10,00 € pro Exemplar (zzgl. Versand)
Vom Triumph der Sandinisten zum demokratischen Aufstand. Nicaragua 1979–2019
Inhaltsbeschreibung wie oben
Deutsche Fassung: 10,00€ zuzüglich Versand
Engagiert – resistent – bedroht
Handlungsspielräume und Perspektiven sozialer Bewegungen in Mittelamerika.
von Gert Eisenbürger, Klaus Heß, Gaby Küppers, Torge Löding, Kirsten Clodius u. a.
Das Buch gibt einen Überblick über aktuelle Fragestellungen der sozialen Bewegungen in Mittelamerika und beleuchtet aktuelle Themen, die für alle Länder relevant sind. Der Sammelband umfasst Artikel mit Fokus auf die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation der sieben mittelamerikanischen Länder, die in ein Fazit über die Perspektiven und Kämpfe der jeweiligen sozialen Bewegungen münden.
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Es wird deutlich, dass sie zwar unter jeweils unterschiedlichen politischen Umständen und Konstellationen handeln, die Themen aber oft ähnliche sind: Menschenrechtsverletzungen, Straflosigkeit, Extraktivismus, Freihandelsabkommen und Kriminalisierung.
Eine Auswahl von Themen, die in den letzten Jahren an Bedeutung für die Region gewonnen haben, sind in eigenen Artikeln analysiert, wie die in den letzten zehn Jahren stark angestiegenen Frauenmorde oder der Freihandelsvertrag zwischen der EU und Zentralamerika, der das europäische Interesse an den natürlichen Ressourcen Mittelamerikas und am Verkauf von Dienstleistungen absichert, sowie der wachsende Tourismussektor.
Themen, die für die Region schon lange relevant sind, wie Kirchen und Politik der USA, sind ebenfalls in dem Band aufgenommen. Die AutorInnen beschäftigen sich seit vielen Jahren sowohl als Solidaritätsbewegte als auch auf wissenschaftlicher Basis mit den politischen Verhältnissen in Mittelamerika.
jetzt nur noch 6,00 € pro Exemplar (zzgl. Versand)
Nuestras Verdaderas Verdades
Fotografien und Informationen zur Situation der Frauen in Nicaragua – aufgenommen aus der Perspektive von 15-jährigen Mädchen während eines Workshops in Matagalpa/Nicaragua (2012)
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‚Frau’ sein in Nicaragua, was bedeut das? Welches Bild der Frau existiert in der nicaraguanischen Gesellschaft? Diesen Fragen stellte sich eine Gruppe von 12 Mädchen in einem 3-monatigen Workshop in Matagalpa/Nicaragua. Sie kritisierten den Machismo und die damit verbundenen Ungleichheiten, Diskriminierungen, Gewalt und Missbrauch, sowie die gängige Betrachtung der Frau als Hausfrau und Mutter. Mittels gespendeter Kameras dokumentierte jede Teilnehmerin einen Aspekt, den sie für sich und ihr Umfeld verändern will. Die fotografischen Ergebnisse, sowie Informationen zur Situation der Frauen und zum Projekt sind in einem 44-seitigen Buch festgehalten.
In einem Kooperationsprojekt zwischen ADIC (Asociación para el Desarrollo Integral Comunitario) und dem Informationsbüro Nicaragua e.V. wurden mit interaktiven Methoden die Themen Frauenrechte, Machismo, Sexualaufklärung und Zukunftschancen aufgearbeitet. Im Mittelpunkt stand dabei die Fotografie und damit verbunden die ‚Sprache der Bilder’. Die Teilnehmerinnen erkannten, dass ein Bild oft stärkere Reaktionen auslöst als viele Worte. So entschieden sie mittels ihrer eigenen Fotos auf Themen wie ‚Chancengleichheit’, ‚Respekt auf der Straße’, ‚Bildung’ und ‚Familienplanung’ auf „Ihre wirklichen Wahrheiten“ aufmerksam zu machen und die Menschen zum Umdenken und Handeln aufzurufen. Nach der Ausstellung der Fotos auf öffentlichen Plätzen in Matagalpa ist nun das Buch zum Projekt erhältlich.
Mehr zum Projekt: Inhalte, Methodologie, Diavortrag – für eine Informationsveranstaltung sprecht uns bitte an.
6,00 € pro Exemplar (zzgl. Versand)
Überlebenswelten 2.0
Fabrikarbeite*rinnen, Bäuer*innen und Straßenverkäufer*innen erzählen von ihren Arbeits- und Lebensbedingungen im Zeitraum 2006-2012. Schwerpunktthemen Wirtschaftskrise, Regierungspolitik, Freihandel. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung mit Basistexten und Ausstellungstafeln.
Beinhaltet die Broschüre und die zugehörige DVD mit Portraitfilmen der Ausstellungsprotagonist*innen und Hintergrundmaterial.
Die gesamte Ausstellung kann zudem von uns nach Terminvereinbarung ausgeliehen werden.
2,00 € pro Broschüre (zzgl. Versand)
Das Echo der Migration
Wie Auslandsmigration die Gesellschaften im globalen Süden verändert.
von Informationsbüro Nicaragua und dem Philippinenbüro (2010)
Vorsichtigen Schätzungen zufolge gibt es etwa eine Milliarde Migranten in der Welt. Der weitaus größte Teil von ihnen migriert im eigenen Land oder von einem Entwicklungsland in ein anderes. Weniger als 70 Millionen sind in ein entwickeltes Land gezogen.
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Dieser Sammelband analysiert am Beispiel von Ländern in Südostasien und Lateinamerika, wie sich Auslandsmigration auf Gesellschaften im globalen Süden auswirkt. Wie kommen Menschen mit einem Leben „zwischen den Welten“ zurecht? Warum überhaupt entscheiden sich Menschen zu migrieren? Wie organisieren sich Familien neu, wenn einzelne Mitglieder fortziehen? Wie verändern sich die Geschlechterverhältnisse? Trägt Migration zur Demokratisierung der Herkunftsländer bei oder schwächt sie vielmehr die politische Organisation?
Der von Niklas Reese und Judith Welkmann (Informationsbüro Nicaragua) gemeinsam mit dem philippinenbüro herausgegebene Sammelband ist für die Bildungsarbeit, für Aktionsgruppen und für entwicklungspolitisch Interessierte im Allgemeinen geeignet. Die Texte eignen sich auch als Einstieg in das Thema Migration.
jetzt nur noch 5,00 € pro Exemplar (zzgl. Versand)
La revolución es un libro y un hombre libre
Nach unserem Buch „Die Revolution ist ein Buch und ein freier Mensch” – Die politischen Plakate des befreiten Nicaragua 1979 – 1990 und der internationalen Solidaritätsbewegung ist dies hier die leicht variierte spanischsprachige Fassung.
46,00 US$ (~42,00 €) pro Exemplar (zzgl. Versand)
Die Revolution ist ein Buch und ein freier Mensch
Die politischen Plakate des befreiten Nicaragua. Die Hoffnung auf Befreiung war in Nicaragua Triebkraft weitreichender Veränderungen. Davon zeugen die Bilder und Texte dieses Buches. Der Band ist somit ein eindrucksvolles Dokument eines großen Emanzipationsversuchs und zugleich von höchster Aktualität.
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Der Band präsentiert ca. 500 Farbplakate aus dem befreiten Nicaragua zwischen 1979 und 1990 und der internationalen Solidaritätsbewegung. Sie sind so bunt wie das Spektrum ihrer Gestalter, vielfältig in ihren Stilen, eindeutig in ihren politischen und sozialen Botschaften. Die Sammlung wird ergänzt durch Texte prominenter AutorInnen aus Nicaragua und anderen Ländern, die durch das revolutionäre Projekt verbunden waren. Darunter sind Ernesto Cardenal, Sergio Ramírez, Dora Maria Téllez, Orlando Nuñez. Sie werfen einen Blick auf den emanzipatorischen Prozess und fragen, was es kritisch aufzuarbeiten gilt und was in neuen Formen weiterentwickelt werden kann.
5,00 € pro Exemplar (zzgl. Versand)
Verónica Gago (Argentinien – Buenos Aires) 8 Thesen zur Feministischen Revolution – Rosa-Luxemburg-Stiftung
Verónica Gago ist Teil von NiUnaMenos, Mitbegründerin des militanten Forschungskollektivs Colectivo Situaciones und Professorin für Soziologie an den Universitäten von Buenos Aires und San Martín. Sie ist Autorin zahlreicher Artikel in Zeitschriften und Büchern, die in Lateinamerika, Europa und den USA veröffentlicht wurden. Die Thesen stammen aus ihrem Buch «La potencia feminista», das 2019 bei Verso Books auf Englisch erschienen ist.