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Als Infobüro Nicaragua arbeiten wir seit Jahren und Jahrzehnten mit verschiedenen Partnerorganisationen in Nicaragua bzw. zum Teil seit 2018 im Exil zusammen. Mit diesen sind wir in stetem Austausch, organisieren Veranstaltungen und sammeln Spenden für deren Projekte. Hier wollen wir euch unsere wichtigsten Partnerorganisationen vorstellen:

Das Red de Defensoras/es Indígenas (RDI)
Articulación de Movimientos Sociales (AMS)
Fundación del Río


Das Red de Defensoras/es Indígenas (RDI) – Netzwerk indigener Menschenrechtsverteidiger*innen

Das Netzwerk indigener Menschenrechtsverteidiger*innen (RDI=Red de Defensoras/es Indígenas) ist ein Zusammenschluss von Basisorganisationen, die in den indigenen Gebieten an der nördlichen Karibikküste Nicaraguas arbeiten und einen Beitrag zur autonomen und territorialen Regierungsführung leisten wollen, wobei der Schwerpunkt auf der Gleichstellung der Geschlechter und der sozialen Gerechtigkeit der indigenen und afro-indigenen Völker liegt. Es setzt sich für die Menschenrechte der indigenen Völker ein, insbesondere für den Schutz von Territorien und natürlichen Ressourcen. Darüber hinaus stärkt sie indigene Frauen und Jugendliche mit einem geschlechts- und generationsübergreifenden Ansatz für eine effektivere und integrative Beteiligung in ihren Gemeinschaften und fördert die Nutzung nationaler und internationaler Menschenrechtsmechanismen zur Durchsetzung von Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Zu diesem Zweck arbeitet das RDI zusammen mit ihren Gemeindepromotor*innen und unter aktiver Beteiligung indigener Frauen daran, Fälle von Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Land, Territorien und natürlichen Ressourcen zu sammeln, zu erfassen und zu dokumentieren, um Berichte zu erstellen und Beschwerden auf internationaler Ebene einzureichen (z.B. Vereinte Nationen, Interamerikanischer Gerichtshof).


Kurz vorgestellt: Unsere Partnerorganisation Articulación de Movimientos Sociales

Die Articulación de Movimientos Sociales (AMS) mit Sitz in Costa Rica ist ein Zusammenschluss von 21 Organisationen und zusätzlich von persönlichen Mitgliedern, die versuchen die Kommunikation und Aktionen dieser Gruppen zu koordinieren und gemeinsame Strategien zu entwickeln.

Wie viele ihrer Mitgliedsorganisationen war auch AMS in diesem Jahr von den Kürzungen durch den Wegfall der Mittel von USAID aus den USA betroffen. Sie mussten daher ihre Aktivitäten auf ein Minimum beschränken. Mit Spenden konnte zumindest die NGO Petate aufrechterhalten werden.

Da es schwierig ist, unter diesen Bedingungen ein Büro zu finanzieren, betreibt AMS in Koordination mit dem Red Local ein gemeinsames Wohnungs-Büro mit multiplen Funktionen. 

Zum 7. Jahrestag des Volksaufstandes 2018 in Nicaragua organisierte AMS  am 26. April in San José ein Diskussionsforum zum Thema „7 Jahre Kampf im Widerstand gegen die Ortega Murillo Diktatur“,  an dem Vertreter*innen ihrer wichtigsten Mitglieder teilnahmen. Teilgenommen haben Studierende der CUT, Mitglieder der Fundación del Rio, des Verbandes der Indigenen AFIAN, der Frauenorganisation La Corriente und des Movimiento Campesino und des neuen Zusammenschlusses der Künstler*innen COPAL. Diese stellten ihre Einschätzung zur aktuellen Situation im Exil und in Nicaragua dar. Es ging u.a. darum, die Einheit im Kampf gegen die Diktatur aufrecht zu erhalten und sektorspezifische Forderungen weiter zu entwickeln. Zwar ist es schwierig, die Kommunikation mit den Mitgliedern der Gruppen innerhalb Nicaraguas aufrecht zu erhalten, aber es gelingt oft. Den Umweltgruppen gelingt es z.B. das Monitoring zu Umweltschäden fortzuführen. Als Erfolg wird verzeichnet, dass das Regierungsprojekt BioKlima durch die Anfechtung auf Grund von fehlender Beratung mit den indigenen Gemeinden beendet werden musste. Wichtig sei es den Generationenwechsel herbeizuführen und junge Menschen in die Gestaltung eines neuen Nicaraguas einzubeziehen. Durch die massiven Angriffe auf die katholische Kirche haben sich im letzten Jahr viele Menschen von der Ortega Murillo Diktatur abgewandt, die bis dahin noch auf deren Seite standen. Etwa 50 Personen nahmen an der Veranstaltung teil.
Zusätzlich gibt es zum persönlichen Austausch Zoom-Events im Laufe des Jahres. 

AMS schätzt ein, dass durch Abwanderung von Aktivist*innen und wichtigen Persönlichkeiten in andere Länder, u.a. auch wegen deren Ausbürgerung einige ihrer Mitgliedsorganisationen stark geschwächt worden sind. 
Es ist daher wichtig die Verbindungen durch eine Struktur wie AMS aufrecht zu erhalten um die Basis-Organisationen weiter unterstützen zu können.

Videos vom Forum des 26.4. in San Jose:


Unsere Partnerorganisation „Fundación del Río

Illegale Brandrodung in Indio Maiz

Fundación del Río ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für den Schutz indigener Territorien und seiner natürlichen Ressourcen einsetzt und sich dabei auf den Institutionalismus, die Anwendung demokratischer Werte und die Selbstbestimmung der indigenen Völker, der afroamerikanischen Bevölkerung und der bäuerlichen Gemeinschaften des Landes stützt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 begleitet sie Prozesse der Umwelterziehung und des Empowerments von Gemeinschaften mit einem Ansatz, der die Rechte, die Geschlechter und die Generationen berücksichtigt. Im Dezember 2018 hob das Ortega-Murillo-Regime den Rechtsstatus der Fundación del Río auf, so dass sie ihre Arbeitsstrategie aus dem Exil heraus ändern musste.

Ausbreitung von Orangenplantagen im Bioreservat

Vor dem Hintergrund der Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua ist die Organisation für die Bevölkerung und Umweltschützer zu einem Bezugspunkt in Nicaragua geworden, weil sie sich für Umweltfragen einsetzt und die Enteignung der Gebiete indigener und afroamerikanischer Gemeinschaften, die Zerstörung von Schutzgebieten, insbesondere des Biologischen Reservats Indio Maíz, anprangert und das Recht auf Organisationsfreiheit und freie Meinungsäußerung verteidigt.

Weiterbildungen zu den Auswirkungen des Kapitalismus

Vom Exil aus trägt die Fundación del Río dazu bei, Verletzungen der territorialen Rechte der indigenen Völker und die Zerstörung von Schutzgebieten zu untersuchen und anzuprangern. Sie trägt zur Ausbildung von Führungskräften und zur sozialen und wirtschaftlichen Stärkung von Flüchtlingen bei, um deren Lebensbedingungen im Exil zu verbessern.

Zum Empowerment von indigenen Gemeinden

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