Seit 2018 bis heute wurden durch das Regime von Daniel Ortega und Rosario Murillo 3717 gemeinnützige Nichtregierungsorganisationen (NGO) geschlossen. Zunächst durch Beschlüsse der Nationalversammlung, später durch Dekrete des Migob (Ministerio de Gobernacíon).
Die Stiftung Luciérnaga ragt heraus, eine NRO, die Kommunikationsprojekte zum sozialen Wandel unterstützt hat und Überlebensmöglichkeiten für prekäre Bevölkerungsschichten geboten hat.
Es wurden religiöse Organisationen und evangelische Kirchen geschlossen, aber auch der Verband der Kaffee-Exporteure.
Zu Luciérnaga:
Gestern hat die Diktatur die Beschlagnahmung von Luciérnaga angeordnet. Das hat große Auswirkungen auf das visuelle historische Gedächtnis in Nicaragua, denn das Archiv enthält ein wertvolles audiovisuelles Erbe, das wichtige Momente aus den neunziger, aber auch aus den siebziger und achtziger Jahren umfasst. Darüber hinaus hat ein Teil der Eigenproduktion einen scharfen und kritischen Blick, der die sozioökonomische und kulturelle Architektur zeigt, die unsere ungleiche und klassenorientierte Gesellschaft darstellt, sowie die gesamte politische Verantwortung der Geschäfts- und Parteikasten bei der Ausplünderung Nicaraguas und der Schaffung der Bedingungen für die Errichtung dieser Diktatur. Neben dem audiovisuellen Erbe würde die Diktatur auch das Zentrum behalten, das ein gut ausgestattetes Produktionsgebäude ist.