Der Journatlist Héctor Mairena präsentiert eine Analyse zu den Jahren vor und seit dem Aufstand im April und einer Perspektive für die Zukunft.
Im April 2018 wurden Proteste in Managua nach Verschlechterungen in der Renten- und Sozialversicherung INSS brutal niedergeschlagen. In der Folge flammten im gesamten Land Proteste auf, die die politische und soziale Unzufriedenheit, die über Jahre angewachsen war, zum Ausdruck brachten. Die Regierung ließ die Proteste mit Hilfe der Polizei und parastaatlicher Milizen niederknüppeln, Barrikaden wurden abgeräumt. Mehr als 300 Menschen kamen in den Auseinandersetzungen um, mehr als 2.000 wurden verletzt, über 100.000 sind ins Ausland geflüchtet und über 800 sind im Gefängnis gewesen, zur Zeit noch mehr als 120. Seit letzten Oktober erlässt die Regierung zahlreiche Gesetze, die im Parlament mit der Mehrheit der FSLN Abgeordneten abgesegnet werden. Dieser pseudolegale Rahmen macht eine extrem repressive Vorgehensweise gegen jede Art von Opposition möglich und dient vermutlich der Vorbereitung der Wahlen im November 2021.
Was hat die Opposition in den vergangenen drei Jahren erreicht? Welche Stärken und Schwächen hat die Opposition heute? Was hätte rückblickend anders gemacht werden können? Wer/was ist der größte Hoffnungsträger für eine Veränderung? Héctor Mairena wird den Bogen nachzeichnen von der Rückkehr Präsident Ortegas zur Macht in 2006, bis zu den jüngsten Ereignissen und den Perspektiven für die Zukunft.