Wie schon ausführlich berichtet (Rundschreiben 2020) unterstützen wir das Projekt „Rückkehr aufs Land“, bisher konnten wir 5.500€ überweisen (Newsletter August 2020) . Dona Francisca, die Bauernführerin der Antikanalbewegung, hat in der Nähe von Tulapa im Grenzgebiet Costa Ricas eine Finca gepachtet. Die ehemaligen Gebäude wurden erweitert und unter anderem eine große offene Versammlungshalle dazu gebaut. Zur Zeit leben dort unter extrem beengten Verhältnissen ca. 120 Menschen. Im Umland wurden teilweise Gebäude dazu gemietet. Durch landwirtschaftlichen Anbau soll Selbstversorgerstatus erreicht werden und evtl. Überschüsse verkauft werden. Neben einem Nutzgarten wird Yuca und Malanga angebaut, es gibt Hühner und eine recht erfolgreiche Schweinezucht. Seit einigen Monaten gibt es weiter entfernt neue Flächen, die teilweise schon bepflanzt sind, teilweise noch urbar gemacht werden müssen. Perspektivisch sind die Pflanzungen auf einen längeren Aufenthalt angelegt. Laut Dona Chica war die anfängliche Planung auf Abruf („wir gehen ja sowieso bald wieder zurück!“) emotional verständlich und richtig, wirtschaftlich aber ruinös. Die Rücklagen sind komplett aufgebraucht, inclusive der Geldmittel, die durch Verkauf oder Verpachtung von Landflächen in Nicaragua aufgebracht wurden. Dort häufen sich auch Beschlagnahmungen bzw. die Erteilung von Nutzungsrechten an Böden von geflüchteten Bauern an Parteigänger des Regimes. Die Grundkosten nur für Strom und Wasser liegen bei ca. 500 US$ im Monat. Es fehlt Geld für Saatgut, für den täglichen Transport der Kinder zur Schule, für Schulkleidung und Schulmaterialien und für die gesundheitliche Versorgung all derer, deren Flüchtlingsstatus noch nicht anerkannt ist. Es fehlt Geld für alles was nicht auf dem Feld wächst: von Schuhen über Kleidung, Waschmittel, Seife, Hygieneprodukte, Lebensmittel wie Speiseöl, masa für die Tortillas und Salz. Ideal wäre, einen festen Betrag monatlich zusagen zu können, damit Planungssicherheit besteht. Fast täglich treffen neue Flüchtlinge aus dem Umfeld der Antikanalbewegung in Costa Rica ein, Folge der zunehmenden Repression durch Militär und Polizei und der sich kontinuierlich verschlechternden wirtschaftlichen Lage. Da die Finca keine weiteren Menschen mehr aufnehmen kann, müssen sie dort nach einer Lebensmittelversorgung weiter bzw. weggeschickt werden.
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