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Spendenverwendung für Nicaragua in 2023

Hier informieren wir über die Vergabe von Spendengeldern aus dem Jahre 2023 – eigentlich überall nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir bitten um weitere Spenden, besonders für die Rechtsunterstützung und die Unterstützung der beiden Siedlungen in Costa Rica.

Spenden können auf das Konto DE56 3305 0000 0000 9767 38 des Infobüros überwiesen werden.

Frauennetzwerk in Nicaragua 1.500 US$

Mit der Spende wurde es 4 Frauen des feministischen Netzwerks ermöglicht am fünften Feministischen Treffen lateinamerikanischer und karibischer Frauen vom 21. bis 25. November 2023 in El Salvador teilnehmen konnten.

Schwerpunktmäßige wurden bei dem Treffen Fortschritte und Rückschritte bei den sozialen und politischen Rechten der Frauen in der Region analysiert und sozialisiert, um daraus Schlüsse für künftige Perspektiven und Handlungsorientierungen abzuleiten.

Die nicaraguanische Delegation bestand aus Frauen aus dem Exil und einer kleineren Gruppe aus dem Widerstand im Land selbst, die das Treffen auch nutzen, um über die Situation im Land aufzuklären.

Rechtsschutz für indigene Gruppen:  2.500 US$

Es wurde eine Studie mitfinanziert, die zum Ausbau einer Datenbank beigetragen hat, in der durch die Sammlung, Erfassung, Organisation und Analyse von Informationen die Verletzung individueller und kollektiver Menschenrechte indigener Völker in 62 Gemeinden dokumentiert werden.

Darüber hinaus wurde ein Bericht erstellt, der die Notlage der indigenen Völker von 2018 bis 2023 aufzeigt. Die Dokumentation von Fällen von Menschenrechtsverletzungen an indigenen Völkern soll mit Hilfe der Datenbank verbessert werden, so dass primäre Informationen vorliegen, die als Input für die Berichterstattung an internationale Menschenrechtsmechanismen dienen können.

Unterstützung für die Familienangehörigen von Politischen Gefangenen   2.500 €

Um den Familienangehörigen die Betreuung der Gefangenen zu ermöglichen  (Fahrtkosten, Lebensmittel für die Gefangenen, Medikamente und Pflegemittel, Rechtshilfe), verteilt eine Gruppe von Nicaraguaner*innen den Eingang von Spenden an Familien, die politische Gefangene betreuen. Es werden pro Jahr etwa im Durchschnitt 75 Familien betreut, aktuell sogar 96 Familien, mit ca. 3.000 Cordoba pro Monat. Dafür benötigt man fast 8.000 Dollar im Monat. Die Unterstützung kommt überwiegend aus USA, Dänemark, Schweden, Holland und Deutschland.

Unterstützung der Siedlung von Bauernfamilien vom Rio San Juan im Norden Costa Ricas   2.500 €

Unter der Leitung von Doña Chica wurde im Norden Costa Ricas eine Siedlung aufgebaut, die auf eigenen Feldern Agrarprodukte anbaut. Zum weiteren Ausbau und Konsolidierung der Siedlung werden die Spenden verwandt.

Weitere Infos unter: Besuch beim Projekt für Campesinofamilien in Costa Rica. | Informationsbüro Nicaragua e.V. (infobuero-nicaragua.org)

Unterstützung für die Neu-Ansiedlung exilierter Miskitos/as „ La Esperanza “ im Norden Costa Ricas  2.500 €

Die Fundación del Rio/ Fundación Entre Bosques (in Costa Rica) hatte uns schon 2022 um Unterstützung für die Neuansiedlung einer Gruppe von Geflüchteten der Ethnie Misquita aus der nördlichen Atlantikküste( RACCN Region Autonoma Costa Caribe Norte) in Nicaragua gebeten. Diese Personen lebten bisher in San Jose unter sehr prekären Bedingungen. Ihre Migrationsgeschichten sind sehr vielfältig und z.T. traumatisierend.

 Mit eigenen Mitteln hatte die Fundación ( Stiftung ) einen Hektar Land im Norden von Upala kaufen können, auf dem ein einfaches Gebäude für die Familien ( etwa 60 Personen, v.a. Frauen mit Kindern) gebaut werden konnte. Die Mittel aus unserer ersten Spende flossen in die Ausstattung der Häuser mit der wichtigsten Infrastruktur ( Strom- und Wasseranschluss etc.). Es wurden außerdem 10 ha Land in der Nähe gepachtet, auf denen die Frauen Yuca, Mais und Bohnen für die Selbstversorgung anbauen. Dies ist für diese Frauen eine neue Erfahrung, denn die meisten von ihnen stammen aus einem städtischen Umfeld. Die Männer gehen im Allgemeinen außerhalb arbeiten.

Bei einem Besuch einer Person vom Infobüro in der Siedlung im vergangenen Jahr teilten die anwesenden Frauen mit, dass sie außerdem noch mit vielen sozialen Problemen, wie der Legalisierung ihres Flüchtlingsstatus, der Beschaffung der Mittel für die Schulbildung ihrer Kinder und auch beim Zugang zu Gesundheitsversorgung zu kämpfen haben.

Der Fundación del Rio ist es nun gelungen für dieses Jahr eine ständige Begleitung  der Gruppe durch Techniker:innen zu garantieren, so dass diese Probleme und die Beratung beim Anbau der Lebensmittel gesichert sein werden.

Die Spenden aus 2023 sollen für die Umsiedlung der restlichen Gruppe von 30 Personen genutzt werden, so dass die sozialen Zusammenhänge der Misquito-Gemeinschaft aufrechterhalten werden können und auch diese Menschen aus den schwierigen Verhältnissen in der Großstadt herauskommen.

  1. Bild – Wohnsiedlung
  2. Bild – Küche Misquitosiedlung
  3. Bild – Yuca- Anpflanzung
  4. Bild – Yuca – Anpflanzung

Articulación de movimientos Socials – AMS für ihre Arbeit in Costa Rica 2.500 Euro

AMS arbeitet unter anderem mit jungen Menschen und vermittelt politische Weiterbildung und Zusammenhänge.

Nunca + Rechtshilfeorganisation in San José 2.500 €

Nunca + steht allen Nicaraguaner*innen in San José offen und unterstützt sie auf ihrem Weg nach einer rechtlichen Sicherung und Beratung soweit es möglich ist. Nunca + hat unschätzbare Arbeit in der Dokumentation von Einzelfällen von Menschenrechtsverletzungen geleistet und weist immer wieder durch Berichte und Jahreszusammenstellung auf die Menschenrechtssituation in Nicaragua hin. Wendy Flores Acevedo, Rechtsanwältin bei Nunca+ (früher bei der renommierten Menschenrechtsorganisation CENIDH in NIcaragua) hat eine Würdigung von Brot für die WElt im April diesen Jahres erfahren.

Ein Interview mit Wendy Flores: Interview mit Wendy Flores zur Situation in Nicaragua | Informationsbüro Nicaragua e.V. (infobuero-nicaragua.org)

Die Webseite von Nunca+ in San José: Facebookhttps://www.facebook.com/ColectivoNicaraguaNuncaMas/

Kollektiv – Menschenrechtskollektiv (colectivodhnicaragua.org)

Preisverleihung an Wendy Flores von Nunca+ (Fotos Dennis Yenmez)