Der Städtepartnerschaftsverein Köln-Corinto konnte die Museumsausstellung des „Museo de la memoria contra la impunidad“ nach Köln holen. Mitglieder des „Vereins der Mütter des April“ (AMA y no olvida) eröffneten die Ausstellung zusammen mit 60 Teilnehmern am 24. April 2022. Berta Valle, Ehefrau des immer noch inhaftierten Felix Maradiaga, Kandidat für die nicaraguanische Präsidentschaftswahl im November 2021 in Nicaragua sandte zur Eröffnung diese Grußbotschaft. Das Grußwort wird hier mit freundlicher Genehmigung des Städtepartnerschaftsvereines Köln-Corinto e.V. gezeigt. Berta Valle hat dieses eingesprochen anläßlich der Ausstellungseröffnung AMA – Associación de madres de abril – zu den politischen Gefangenen und den Ermordeten des Jahres 2018 am 24. April 2022 in Köln.
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Berta Valle, die Ehefrau des politischen Gefangenen und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Felix Maradiaga, prangerte am Freitag , den 1.7.22 in einer Pressekonferenz die „dringende und ernste“ körperliche und gesundheitliche Situation an, in der sich ihr Mann und andere politische Gefangene befinden.
Nach Angaben von Valle hat ihr Mann 60 Pfund abgenommen und befindet sich seit dem 21. Juni im Hungerstreik, um ein Ende der totalen Isolation der politischen Gefangenen und speziell der Isolationshaft für die weiblichen politischen Gefangene zu fordern.
Sie wies darauf hin, dass sich die politischen Gefangenen „in echten Folterzellen befinden, in denen sie unmenschlichen Bedingungen und sensorischer Deprivation ausgesetzt sind, ohne angemessene Nahrung oder medizinische Versorgung inhaftiert sind, in Isolation, Dunkelheit oder Dauerlicht, ohne Zugang zu Sonnenlicht und ohne jeglichen menschlichen Kontakt oder Kontakt zu ihren Familien“.
Die Folgen der Isolationshaft bedrohen nicht nur ihr heutiges Leben, sondern stellen auch Foltermethoden dar, die ihre sensorischen und kognitiven Fähigkeiten dauerhaft beeinträchtigen.
„Anhand der Aussagen von Felix und anderer politischer Gefangenen haben Gerichtsmediziner und Foltermediziner festgestellt, dass es sich bei dem, was der nicaraguanische Staat gegen Felix und alle Menschen, die mit ihm leiden, anwendet, um die so genannte ‚Weiße Folter‘ handelt, die auf extremer sensorischer Deprivation und Isolation beruht, mit dem Ziel, die kognitiven Fähigkeiten auszuschalten, so dass die gefolterte Person ihre Identität und alles, was sie zum Menschen macht, verliert“, sagte sie in einer Erklärung.
„Die Situation ist so ernst, dass sie aufgrund ihrer schwachen körperlichen und gesundheitlichen Verfassung langsam sterben, und unter den derzeitigen Bedingungen ist es nur eine Frage der Zeit“, fügte sie hinzu.
Während ihrer Pressekonferenz zeigte Berta Valle ein digitales Porträt, das von einem Künstler erstellt wurde, der mit der #Sé Humano Kampagne zusammenarbeit und der unter Mithilfe von Verwandten, die Felix besuchen durften, ein möglichst realistisches Bild von ihm heute geschaffen hat.