Sres. del Gobierno de Nicaragua: (nachstehend die deutsche Übersetzung)
Damen und Herren der nicaraguanischen Regierung:
Was wollt ihr? Was macht Ihr da eigentlich? Fünfzehn Tage lang habt Ihr illegalerweise den Bischof von Matagalpa und Apostolischen Administrator unserer Diözese Estelí, mehrere Priester und mehrere Laien in Gefangenschaft gehalten. Was ihr jetzt gemacht habt, den Ort nach Managua zu wechseln, einzig und allein aus dem Grunde, um die Straßensperre (die durch den massiven Polizeieinsatz um die Curie herum entstanden war) zu beseitigen.
Und sie brachten unsere Mitbrüder und die Laien, die den Bischof begleiteten, zum berüchtigten Gefängnis Chipote in der Hauptstadt Managua und setzten den Bischof unter Hausarrest.
Sie haben zum Exil von Monsignore Silvio Báez und Pater Edwin Román beigetragen, sie haben das Leben von Pater Harvy Padilla zerstört, sie haben Pater Manuel de Jesús García eingesperrt und Verbrechen gegen ihn erfunden.
Sie haben Monsignore Leonardo Urbina inhaftiert, ohne ihm irgendein Verbrechen nachweisen zu können, sie haben Pater Idiáquez nicht erlaubt, ins Land zurückzukehren, sie haben Monsignore Silvio Fonseca den Pass verweigert, sie haben die Schwestern der Kongregation von Santa Teresa de Kalkutta ausgewiesen, sie haben deren rechtlichen Status von Cáritas Estelí annulliert, sie beschlagnahmten die Katholische Universität der Trockenen Tropen( UCATSE),
Sie haben den rechtlichen Status der NGO Familie Fabretto(die 400.000 SchülerInnen förderte) aufgehoben( und die Schulen verstaatlicht). Sie entführten Pater Oscar Benavides und brachten ihn nach El Chipote( Gefängnis). Sie haben das Leben von Pater Uriel Vallejos, Pater Vicente Martínez und Pater Sebastián zerstört (und sie fälschlich denunziert) und ihre Gemeindemitglieder daran gehindert, die Messe in der Kirche zu feiern.
Sie haben den katholischen Medien-Kanal der Nicaraguanischen Bischofskonferenz, den katholischen Kanal San José der Diözese Estelí, den katholischen Kanal der Diözese Matagalpa, sieben Radiostationen der Diözese Matagalpa, die zur Evangelisierung beigetragen haben, vom Übertragungsnetz genommen. Sie haben den Apostolischen Nuntius aus Nicaragua vertrieben!
Sie werfen dem Bischof von Matagalpa und Apostolischen Administrator der Diözese Estelí (ROLANDO ALVAREZ) vor, „versucht zu haben, gewalttätige Gruppen zu organisieren, sie zu Hasshandlungen gegen die Bevölkerung aufzustacheln, eine Atmosphäre der Angst und Unordnung zu schaffen, den Frieden und die Harmonie der Gemeinschaft zu stören, mit dem Ziel, den nicaraguanischen Staat zu destabilisieren und die Verfassungsbehörden anzugreifen.“
Die Aufstachelung zu Hass und Gewalt wurde von Ihnen( der Regierung Nicaraguas) initiiert, als Herr Daniel Ortega in der Amtshandlung der Feierlichkeiten am 19. Juli 2018 einige Bischöfe öffentlich beschuldigte, Putschisten, Terroristen zu sein, und seitdem gab es unzählige Male, bei denen Sie (Daniel Ortega), der eigentlich ein Beispiel an Höflichkeit und Respekt geben sollte, nicht nur die Bischöfe, sondern auch uns Priester mit allen möglichen Beleidigungen und Verleumdungen beworfen haben.
Es liegt in unserer Natur und an unserer friedlichen pastoralen Mission, dass wir solche Barbareien geduldig ertragen. Solche unbegründeten Anschuldigungen als Putschisten, weil es hier keinen Putsch gab, weil Putsche von den Armeen durchgeführt werden, und hier hat die Armee keinen Putsch gemacht. Das existiert nur in Ihrem Kopf ( Herr Präsident).
Was hier im Jahr 2018 geschah, war ein Volksprotest, zu dessen Niederschlagung am Ende eine große Anzahl junger Nicaraguaner*innen ermordete wurde, ohne all die zu vergessen, die bei der Säuberungs-Operation( Operacion Limpieza, Juni 2018 zur Abräumung von 400 Straßensperren der Opposition im Land ) starben
Tausende und Abertausende nicaraguanischer Brüder und Schwestern mussten ihr Land verlassen, um ihr Leben zu retten oder um nicht im Gefängnis zu landen.
Ihr beschuldigt uns, „Tranqueros“(Aufständische“) zu sein, obwohl Ihr genau wisst, dass das, was wir getan haben, eine Vermittlungsaufgabe war, um unnötige Todesfälle zu vermeiden; den Verwundeten zu helfen das Leben der nicaraguanischen Brüder und Schwestern zu schützen! Seitdem haben Sie ( von Seiten der Regierung) Hass provoziert und injiziert, aber Gott sei Dank ist unser Volk edel und lässt sich nicht täuschen, und all diese Diffamierungskampagnen sind nicht in die Herzen und Gedanken unserer guten Leute und deren Dienern, den Bischöfen und Priestern, eingedrungen, die ihren christlichen Glauben respektieren,
Es seid Ihr, die in diesem Land Angst und Unordnung schaffen. Wie die Unordnung und Angst, die Sie / Ihr (Polizei und Regierung) in Matagalpa mit dieser Straßensperre rund um das bischöfliche Haus geschaffen haben. Sie betrafen den freien Verkehr von Fahrzeugen, den normalen Geschäftsverkehr von Menschen, die ehrlich arbeiten wollten.
Sie sind diejenigen, die die Wahrnehmung der Menschen von der Polizei, die schon mit der Garde von Somoza verglichen wird, getrübt und verändert haben, weil sie sie zwingen, Menschenrechtsverletzungen an der wehrlosen Bevölkerung zu begehen. Anstatt die Wächter der Freude des Volkes zu sein, haben sie die Polizei in einen repressiven und gewalttätigen Arm verwandelt.
Unsere Mission ist evangelisierend, pastoral, friedlich, von Natur aus lieben wir den Frieden, einen Frieden, der auf Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe basiert. Wir predigen das Liebesgebot, dass Jesus uns hinterlassen hat. Wir bemühen uns (darum), die Menschen, die Sie mit Ihrer Vorgehensweise polarisieren, wieder zu versöhnen.
Wir predigen, dass es möglich ist, Brüder und Schwestern zu sein, auch wenn wir verschieden sind. Wir sind dem Prinzip der Einheit in der Vielfalt treu. Das Wort Gottes drängt uns, Propheten zu sein und die Menschenrechte der Menschen zu verteidigen. Und alle möglichen Ungerechtigkeiten anzuprangern.
Wir entführen keine Menschen, wir halten keine menschlichen Geiseln, wir fabrizieren keine Verbrechen, um Menschen einzusperren. Die Abwanderung/ Migrationswellen unserer Landsleute schmerzt uns, der Zerfall der Familien.
Der Herr gewährte ihnen die Gelegenheit, die Regierung erneut zu übernehmen und die Fehler ihrer ersten Regierung nicht zu wiederholen. Aber sie haben sie nicht nur wiederholt, sie haben sie übertroffen. Es ist wirklich schade.
Wir fordern Sie auf, sich zu bekehren und aufzuhören, unser Leben zu stören, lassen Sie uns in Frieden arbeiten! Lassen Sie den Bischof frei , die Priester und die Laien, und der Herr wird sich Ihrer erbarmen, wenn Sie sich von Herzen bekehren.
Respektieren Sie die politische Verfassung der Republik! Sie machen mit den Gesetzen, was sie wollen, manipulieren sie, schaffen Dekrete, um Bürger*innen einzusperren. Und denken Sie daran: Niemand sollte über der politischen Verfassung der Republik stehen! Was Sie tun, ist die Förderung von Unordnung und Angst in diesem leidgeprüften Land.
Das, was der Bischof von Matagalpa macht, der kein Verbrechen begangen hat, er ist ein unschuldiger Mann mit reinem Gewissen; dass tun alle Priester von Nicaragua !!. Was sie Bischof Álvarez antun, dem Apostolischen Administrator, den Papst Franziskus für uns auserwählt hat, das tun sie uns allen an.
Sie verfolgen die Kirche wegen ihrer prophetischen Mission, weil sie als einzige in der Lage ist, ihre ständigen Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, und sie vergessen, wenn sie die Kirche verfolgen, in Person ihrer Diener die Bischöfe, die Priester, die Laien, ist es Christus selbst, den sie verfolgen (vgl. Apg 9,5).
Wir werden weiterhin beten, damit der Herr ihnen seinen Segen gewährt und sie all diese Barbareien korrigieren können, die unserer nicaraguanischen Kirche angetan werden.
Wir fühlen uns gestärkt durch die Nähe, den Schmerz und die Sorge unseres Papstes Franziskus für die Leiden der nicaraguanischen Kirche. Wir wissen, dass wir in euren Gebeten immer gegenwärtig sind.
Wir danken allen Bischofskonferenzen, die Solidarität mit unserer verfolgten Kirche und insbesondere mit unserem Apostolischen Administrator, Msgr. Rolando José Álvarez Lagos, gezeigt haben und dies weiterhin tun.
Wir danken allen Persönlichkeiten auf der ganzen Welt, die ihre guten Wünsche zum Ausdruck gebracht haben, damit diese Krise auf die bestmögliche Weise und so schnell wie möglich gelöst wird.
Wir bekräftigen unsere Nähe und unsere bedingungslose Unterstützung nicht nur gegenüber unserem Apostolischen Administrator, den Priestern und Laien, die zu Unrecht inhaftiert sind, sondern auch gegenüber den anderen Bischöfen der Bischofskonferenz von Nicaragua, die wie am eigenen Leib unter den erlittenen Misshandlungen am Bruder im Episkopat leiden.
Mit brüderlichen Grüßen,
der Klerus der örtlichen Diözese Estelí, zu der die Pfarreien der Departements Estelí, Madriz und Nueva Segovia gehören.
Zum Gedenken an Santa María Reina, am zweiundzwanzigsten Tag des Monats August des Jahres zweitausendzweiundzwanzig. 22.8.2022
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https://www.religiondigital.org/america/Nicaragua-indignado-Ortega-Dejen-fastidiarnos-sacerdotes_0_2481051876.html
Die Priester danken dem Papst in ihrem Brief für seine „Nähe, seinen Schmerz und seine Sorge“.
Der empörte Schrei der Priester Nicaraguas an das Regime Ortegas: „Hört auf, unser Leben zu ruinieren, lasst den Bischof frei“.
„Hören Sie auf, uns zu belästigen, lassen Sie uns in Ruhe arbeiten, befreien Sie den Bischof, die Priester und die Laien, und der Herr wird sich Ihrer erbarmen, wenn Sie sich von Herzen bekehren“, bitten die Priester den nicaraguanischen Präsidenten und Vizepräsidenten, das Ehepaar Ortega Murillo.
„Sie machen mit den Gesetzen, was Sie wollen, Sie manipulieren sie, Sie schaffen sie per Dekret, um die Bürger zu inhaftieren, und denken Sie daran: Niemand darf über der politischen Verfassung der Republik stehen“.
„Wir fühlen uns gestärkt durch die Nähe, den Schmerz und die Sorge unseres Papstes Franziskus um das Leiden der nicaraguanischen Kirche. Wir wissen, dass wir in seinen Gebeten immer präsent sind“.
Dies ist der empörte Aufschrei, den der Diözesanklerus der nicaraguanischen Diözese Estelí in Form eines Schreibens an Daniel Ortega und Rosario Murillo gerichtet hat, in dem er die sofortige Freilassung des Bischofs von Matagalpa, Rolando Álvarez, fordert, und die am 19. August verhafteten Priester und Laien und machen auch das Ehepaar, das die Geschicke des mittelamerikanischen Landes lenkt, für die Aufstachelung zu Hass und Gewalt gegen die Kirche seit 2018 verantwortlich, ein Aufruf, dem sich auch der Weihbischof von Managua, Silvio Báez, der sich seit 2019 im Exil befindet, auf Twitter angeschlossen hat.
Laut dem Schreiben der Priester wirft Ortega den Bischöfen und Priestern vor, „Putschisten“ zu sein, weil sie während der Zusammenstöße in jenem Jahr den Verwundeten geholfen und Leben geschützt hätten. „Sie beschuldigen uns, Tranqueros (Aufständische) zu sein, obwohl sie wissen, dass wir nur vermittelt haben, indem wir unnötige Todesfälle vermieden, den Verwundeten geholfen und das Leben unserer nicaraguanischen Brüder und Schwestern geschützt haben. Seitdem schüren sie den Hass, und Gott sei Dank ist unser Volk edelmütig und lässt sich nicht täuschen, und all diese Verleumdungskampagnen sind nicht in die Herzen und Köpfe unserer guten Menschen eingedrungen, die ihren christlichen Glauben, ihre Diener, die Bischöfe und Priester respektieren“.
Sie betonen, dass sie die unbegründeten Anschuldigungen aufgrund ihrer friedlichen pastoralen Mission mit „Liebe und Geduld“ ertragen und erinnern Ortega daran, dass es in Nicaragua keinen „Staatsstreich“ gab, da dieser von einer Armee durchgeführt wird, und „hier hat die Armee gegen niemanden einen Staatsstreich durchgeführt. Das existiert nur in euren Köpfen. Was hier im Jahr 2018 geschah, war ein Volksprotest“, wie das Portal 100%Noticias…. berichtet.
„Sie machen mit den Gesetzen, was sie wollen.“
In dem Schreiben weisen die Geistlichen darauf hin, dass das Ortega-Murillo-Regime für Unruhe und Unordnung im Lande sorgt. „Sie machen mit den Gesetzen, was Sie wollen, Sie manipulieren sie, Sie schaffen sie per Dekret, um die Bürger zu inhaftieren, und denken Sie daran: Niemand darf über der politischen Verfassung der Republik stehen, was Sie tun, ist Unordnung und Unruhe in diesem leidgeprüften Land zu schüren“.
Abschließend versichern sie, dass sie weiterhin beten werden, damit alle Barbareien gegen die nicaraguanische Kirche korrigiert werden können. „Wir fühlen uns gestärkt durch die Nähe, den Schmerz und die Sorge unseres Papstes Franziskus um das Leiden der nicaraguanischen Kirche. Wir wissen, dass wir in seinen Gebeten immer präsent sind“, fügt 100%Noticias hinzu.
https://www.facebook.com/watch/?v=741861863537496
Video – Ein Gebet von Bischof Álvarez mit vielen Fotos
UNA ORACION DE MONSEÑOR ROLANDO ÁLVAREZ CON MUCHO SENTIMIENTO