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Infos Runder Tisch Zentralamerika Juli 2025

Nicaragua
Ausstellung in Berlin: Bis zum 17. August kann man im Foyer des Babylon-Kino (Rosa-Luxemburg-Straße 30) in Berlin eine Ausstellung mit Comics und Fotos von deutschen Autor*innen besuchen, die in der Solidaritätsbewegung aktiv waren. Die Ausstellung kann  täglich von 17 bis 23 Uhr kostenlos besucht werden. Weitere Infos.


Vernetzungstreffen in Köln: Mitgliedsorganisationen des RTZA laden in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Lateinamerika / Centro Latinoamericano de Colonia (CLAC) am 14. und 15. November zum Nicaragua-Vernetzungstreffen. Die Veranstaltung bietet Präsentationen und Gespräche mit Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen aus Deutschland und Nicaragua, darunter Dora María Téllez und Ana Margarita Vigil. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, in Wuppertal um 19.30 Uhr ein Konzert in der Immanuelskirche mit Kompositionen zu Texten von Ernesto Cardenal zu besuchen. Weitere Informationen und Link zur Anmeldung.


Verfolgung: Der Wirtschaftsberater der nicaraguanischen Präsidentschaft, Bayardo Arce, steht seit dem 28. Juli unter Hausarrest. Vor zwei Tagen hat die Nationalpolizei sein offizielles Sicherheitspersonal abgezogen und seitdem sein Haus umstellt. Die Staatsanwaltschaft gab am 30. Juli bekannt, dass dem ehemaligen Berater Korruptionsdelikte vorgeworfen werden. Der 76-jährige ehemalige Guerillakämpfer war seit 2007 Berater von Daniel Ortega, aber in den letzten Jahren von seinen Aufgaben entbunden worden. Mit dieser Verhaftung ist er nach Henry Ruiz und Humberto Ortega der dritte der neun ehemaligen „Kommandeure der Revolution“, gegen den ermittelt wird oder der verhaftet wurde. Diese neue Festnahme passiert im Rahmen einer von Expert*innen und Oppositionellen als „interne Säuberung“ bezeichnete Aktion der sandinistischen Regierung, die Rosario Murillo in Vorbereitung auf den möglichen Tod von Daniel Ortega durchführt.


Politik: Am Jahrestag der sandinistischen Revolution hielt Nicaraguas Ko-Präsident Daniel Ortega eine Rede auf der Plaza La Fe, nachdem wochenlang Gerüchte über seinen Gesundheitszustand kursierten, weil er öffentlichen Veranstaltungen fern geblieben war. Während dieses öffentlichen Auftritts schien Ortega sichtlich angeschlagen. In der Rede wandte sich der Präsident an die Mitglieder der Sandinistischen Jugend im Publikum: „Wir alle sind Daniel“. Für Analysten stellt dies eine Art Abschied dar, da Ortega voraussieht, dass sich sein Gesundheitszustand in naher Zukunft verschlechtern würde. Während der Rede ordnete er außerdem eine verstärkte „revolutionäre Wachsamkeit“ an, um „die Verräter“ im Land  fassen und verfolgen zu können.
Regional
  Save the Date: Am 30. und 31. Oktober 2025 findet in Berlin die Tagung des RTZA “Zentralamerika: Antworten der Zivilgesellschaft auf die Rückkehr des Autoritarismus” statt. Unsere Tagung widmet sich dieses Jahr der Frage, was Deutschland strategisch von der zentralamerikanischen Zivilgesellschaft für den globalen Kampf gegen Autokratie, Verfolgung, Korruption und Straflosigkeit lernen kann. Wir diskutieren mit zahlreichen Gästen aus Zentralamerika über die Möglichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit in einer Zeit geopolitischer Spannungen und autoritärer Tendenzen auf der ganzen Welt. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung folgen.


Migration: Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat Anfang Juli das Ende des TPS (Temporary Protection Status) für rund 72.000 Honduraner*innen und 4.000 Nicaraguaner*innen angekündigt. Dieses Schutzprogramm ermöglichte es diesen Staatsbürger*innen aus Nicaragua und Honduras, in den Vereinigten Staaten zu leben und zu arbeiten, nachdem der Hurrikan Mitch 1998 verheerende Schäden in ganzen Regionen beider Länder angerichtet hatte. Die Entscheidung wird 60 Tage nach der Ankündigung in Kraft treten und bedeutet für diejenigen, die diesen Schutzstatus hatten, eine drastisch höhere Gefahr der Abschiebung.


Wirtschaft und Migration: In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 erhielt die Bevölkerung des nördlichen Dreiecks von Zentralamerika mehr als 18,5 Milliarden Dollar von ihren Verwandten im Ausland. Von den insgesamt eingegangenen Überweisungen flossen laut IOM-Statistiken 3.974,8 Millionen Dollar (21.4%) nach El Salvador, 9.908,3 Millionen (53.4%) nach Guatemala und 4.664 Millionen (25.1%) nach Honduras. Es handelt sich um 2 Milliarden Dollar mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2024: Dies entspricht einem Anstieg der Überweisungen nach  El Salvador um 15,8%, nach Guatemala um 16,4 % und nach Honduras um 20,5 %.

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