Entzogene Aufenthaltstitel in den USA: Migrant*innen in akuter Angst | taz.de
von Bernd Pickert – TAZ 23.3.2025
Trump entzieht rund 530.000 Menschen unter anderem aus Kuba, Nicaragua, Venezuela und Haiti den Schutz. Sie sollen bis Ende April die USA verlassen.
Berlin
taz | Rund eine halbe Million Migrant*innen aus Kuba, Nicaragua, Venezuela und Haiti sollen bis zum 24. April die USA verlassen. Andernfalls werden sie festgenommen und abgeschoben. Das hat das US-Heimatschutzministerium am Freitag verkündet. Betroffen sind Menschen, die seit 2022 unter einem von der damaligen Biden-Regierung aufgelegten Schutzprogramm in die USA gekommen sind. Trump hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt am 20. Januar verkündet, das Programm zu beenden.
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Biden hatte das nach den englischen Initialen der betroffenen Länder CNHV genannte Programm initiiert, um den damals stark gestiegenen Druck an der US-Südgrenze in legale Migrationsmöglichkeiten umzuwandeln – zunächst nur für Menschen aus Venezuela, dann auch für Einwanderer*innen aus den Diktaturen Kuba und Nicaragua sowie aus dem in schwerer Krise befindlichen Haiti. Es konnte legal auch per Flugzeug in die USA einreisen, wer über Bürgen in den USA verfügte. Allerdings war der Aufenthalt auch damals offiziell auf zunächst zwei Jahre begrenzt, wurde dann aber verlängert.
In der Erklärung des Heimatschutzministeriums heißt es, das Programm habe sein mutmaßliches Ziel der Verminderung illegaler Grenzübertritte verfehlt. Stattdessen habe die Biden-Regierung den Migrant*innen „die Möglichkeit verschafft, um amerikanische Jobs zu konkurrieren und amerikanische Arbeiter auszubooten“.
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