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Nicaragua – zwischen Revolution und Diktatur

Nicaragua – Zwischen Revolution und Diktatur

Vortrag und Diskussion

Eine Kooperation mit dem Eine Welt Zentrum und der Sektion Ometepe des Vereins zur Förderung der partnerschaftlichen Beziehungen der Stadt Herne e.V.

Der Referent des Abends, Otmar Meyer, arbeitete 35 Jahre in der Entwicklungsarbeit in Nicaragua. Aus nächster Nähe konnte er die politischen und sozialen Entwicklungen in diesem besonderen mittelamerikanischen Land miterleben. An dem Veranstaltungsabend berichtet er über seine vielfältigen Erfahrungen dort. Ausgehend von der aktuellen Situation zeigt er auf, wie Nicaragua nach der sandinistischen Revolution und dem Aufbau einer Demokratie wieder in eine Zeit der Diktatur zurückgeworfen wurde. Im Jahr 2018 etwa wurden im gesamten Land bei massiven Demonstrationen gegen die Regierung und gewalttätigen Auseinandersetzungen hunderte Personen getötet. Seitdem unterbinden Sicherheitskräfte weitere Demonstrationen frühzeitig. Regierungskritische Personen werden seitdem wegen des angeblichen Verdachts der Geldwäsche, des Terrorismus, des Landesverrates oder der organisierten Kriminalität festgenommen. Im November 2021 gewann Daniel Ortega erneut die Präsidentschaftswahl, die international als unfair und unfrei kritisiert wurde. Und in ihrem Vorfeld hatte Ortega führende Oppositionelle festnehmen lassen. Darunter mehrere aussichtsreiche Präsidentschaftskandidaten. Die politische Opposition und viele zivilgesellschaftliche Gruppen sind inzwischen emigriert. Aber selbst Bürgerinnen und Bürger verlassen Nicaragua in Scharen. Das Land ist international isoliert. Otmar Meyer war für verschiedene entwicklungspolitische und Fairtrade- Organisationen wie EIRENE, Informationsbüro Nicaragua, GEPA und MITKA tätig. Im Februar 2022 kehrte er nach Deutschland zurück und lebt im Ruhrgebiet.