Workshop Transformative Gerechtigkeit: Alternative Umgänge mit Gewalt ohne Staat und Polizei
Wir leben in einer Welt, in der wir von klein auf lernen, dass wir für Fehler oder gewaltvolles Verhalten bestraft werden. Dies gipfelt in staatlicher Repression in Form von Polizei, Gefängnissen, Psychiatrien, usw.. Wir sind gewohnt Gewalt mit noch mehr Gewalt zu begegnen
Transformative Gerechtigkeit ist dabei ein Ansatz mit (zwischenmenschlicher) Gewalt ohne den Staat umzugehen. Transformative Gerechtigkeit wurde in den 90er Jahren in den USA von cis und trans* Frauen of Color entwickelt und basiert auf den gelebten Praxen von indigenen Communities in Nordamerika mit zwischenmenschlicher Gewalt umzugehen. Transformative Gerechtigkeit hat zum Ziel die Ursachen von gewaltvollem Verhalten grundlegend zu verändern, damit diese Gewalt nicht wieder geschehen kann. Deswegen geht es nicht nur darum, die Gewalt zwischen zwei Personen zu adressieren, sondern auch die Community, die diese Gewalt mit ermöglicht hat.
kouTJ ist eine Gruppe aus dem Raum Köln/Bonn und arbeitet seit 2 Jahren rund um Transformative Gerechtigkeit. Der Workshop soll einen Überblick über den Ansatz Transformativer Gerechtigkeit geben. Darauf aufbauend wollen wir uns viel Zeit nehmen, um mit euch gemeinsam ein Fallbeispiel zu bearbeiten. Wir werden versuchen uns in eine Gruppe hineinzuversetzen, die sich nach dem Bekanntwerden von verübter Gewalt innerhalb ihrer Gruppe die Frage stellt, wie sie dieser Gewalt begegnen kann. Was sind erste Schritte? Wie kann die betroffene Person bestmöglich geschützt und unterstützt werden? Dabei können wir genauer ins Detail gehen, aufkommende Fragen beantworten und ein Gefühl dafür bekommen, wie ein Prozess ablaufen kann und was Schwierigkeiten daran sein können.
Der Workshop ist Teil des Rahmenprogramms vom Bündnis 8. März und wird ermöglicht durch Mittel des Kulturbüros Wuppertal und von Engagement Global.